Der Himmel zeigte sich zwar bewölkt, dennoch starteten die Mitglieder der „Friedberger Nachbarschaftshilfe“ in bester Reiselaune zur „Grube Messel“ bei Darmstadt. Schon während der Anreise erhielten die Teilnehmer erste Informationen durch „Reiseleiterin“ Rotraut Mägebier zur Historie dieses Weltnaturerbes.
Vor Ort wurde die Gruppe aufgeteilt, um von zwei fachkundigen Geologen in einer ca. einstündigen Führung ein wenig über die Grube Messel zu erfahren.

Unfassbar in welchen zeitlichen Dimensionen Geologen der Grube Messel denken und arbeiten!
Die Grube Messel ist vulkanischen Ursprungs und hat eine Größe von rund einem Kilometer mit einer Tiefe von 60 Metern.
Vor ca. 48 Millionen Jahren setzten sich in der Grube Messel Sedimente ab, aus denen sich Ölschiefer bildete, indem sich bis heute die Überreste der im See versunkenen Tiere und Pflanzen in Versteinerungen mit feinsten Strukturen finden lassen.
Bis in die frühen sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde der Ölschiefer industriell zur Gewinnung von Rohöl abgebaut. Später sollte die Grube zur zentralen Müllgrube des Kreises Darmstadt-Dieburg werden, was eine Bürgerinitiative mit sehr viel Energie verhindern konnte.

Unfassbar faszinierend auch die Ausstellung der Grube Messel, in der man diverse Exponate entdecken kann, die in der Grube Messel gefunden wurden.
Durch die moderne Technik werden durch besondere Mikroskope viele Strukturen bis zu einem Millionstel Meter sichtbar, die mit bloßem Auge sonst nicht zu erkennen sind.
Die Tierwelt wie Urpferdchen und sogar ein Affe sind sehr gut erhalten, was durch die bestimmte natürliche Konservierung vor Millionen von Jahren möglich war.
Nach dem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen hatte die Gruppe noch genügend Zeit, um das Museum auf eigene Faust anzusehen und zu erleben. Danach trafen sich alle pünktlich am Bus und fuhren mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck nach Friedberg zurück.
